Was ist Yoga?

Der Yoga ist ein Jahrtausende altes Philosophie- und Gesundheitssystem, das die Harmonisierung von physischem Körper, Energiekörper und Geist, das Erkennen des eigenen wahren Wesens und die Verbindung mit dem Absoluten zum Ziel hat.

Die meisten westlichen Yogaschulen und Einrichtungen (auch Shiva-Yoga) vermitteln insbesondere den körperbezogenen Part des Yoga. Durch Körperübungen (sogenannte Asanas) wird ganzheitlich Muskulatur aufgebaut, Ausdauer trainiert und der gesamte Körper gedehnt. Gleichgewichtsübungen verhelfen zu einem besseren inneren und äußeren Gleichgewicht, Atemübungen erhöhen das Energieniveau des Körpers, reinigen die Atemwege und beruhigen. Entspannungstechniken helfen gegen Verspannungen und führen zum Stressabbau. Die Meditation schließlich führt zu einer Stimulation bestimmter Hirnareale, die für die Entwicklung von Optimismus, Lebensfreude und positivem Denken verantwortlich sind.

Insbesondere in unseren Workshops und der Yogalehrer Ausbildung / dem Yin Yoga Teacher Training werden alle Aspekte des Yoga abgedeckt, auch Meditation, Ritual, Philosophie, Mantra.

Die Auseinandersetzung mit der Yoga-Philosophie und yogischen Ritualen ermöglichen es, die Welt einmal aus einer anderen als unserer westlichen Perspektive zu sehen und erleben. Diese Aspekte des Yoga werden bei Shiva-Yoga als Bestandteil der Yogalehrerausbildung und in der Form von Workshops und Seminaren vermittelt und fließen teilweise auch in die regulären Yogastunden mit ein.

Shiva
Shiva. Der wilde, gütige Rebell. Dem Mythos nach Begründer des Yoga und Schutzpatron aller Yogis. Meist wird er auf einem Tigerfell sitzend, nur mit Lendenschurz bekleidet, mit Kobra um den Hals, Dreizack in der Hand und drittem Auge zwischen den Augenbrauen, meditierend auf dem Berg Kailash im Himalaya dargestellt. Oder in einem Feuerkreis auf einem Dämonen tanzend.

In vielen yogischen Traditionen wird Shiva (gemeinsam mit seiner Shakti – dem weiblichen Energieaspekt) als die allem innewohnende Ur-Energie oder Ur-Schwingung angesehen, als das Ur-Bewußtsein, das die materielle und kausale Welt konstituiert. Der innere Lenker. Manche yogische Traditionen und/oder hinduistische Philosophiesysteme nutzen – für alle, denen dieser “Gottesbegriff” zu abstrakt ist – auch den Ishvara, den „persönlichen Gott“. Die vielen symbolhaften Götterfiguren, die in diversen Ritualen als Ishvara verehrt werden, stehen alle für einen besonderen Energieaspekt und sind in etwa mit unseren Archetypen vergleichbar. In der hinduistischen Trinität (Brahma-Vishnu-Shiva) steht Shiva für die Zerstörung des Ego, Bewusstseinserweiterung, Transformation und Erneuerung.

Die Auseinandersetzung mit den yogisch/hinduistischen Philosophiesystemen hat mein Leben bereichert und macht mir großen Spaß – der Yoga kann aber natürlich auch völlig ohne Beschäftigung mit seinem philosophischen und spirituellen Hintergrund und von Menschen aller Religionen praktiziert werden!

Om namah Shivaya